Also , ich zähle mit meinen 72 Jahren ja auch zu den RisikopatientInnen. Und mein Alter gibt mir das Privileg, ganz selbstbestimmt und problemlos entscheiden zu können, ob und wie ich meine Außenkontakte beschränke. Und weil ich ja nicht nur mögliches Opfer von Übertragungen, sondern auf Grund meiner vielfältigen Außenkontakte in den letzten Wochen auch selbst Überträgerin sein könnte, bin ich seit letztem Freitag in freiwilliger Quarantäne.

Mit Saturn im 12. Haus gehöre ich zu den Menschen, die für ihr seelisches Wohl immer wieder den Rückzug in die Stille brauchen und suchen. So also fühle ich mich nicht einsam, sondern widme ich mich nun den Dingen, für die in meinem sonst eher hektischen Arbeitsalltag und angesichts der vielen Kontakte, die ich üblicherweise schätze und pflege, zu wenig Zeit bleibt.

Weil ich in meinen Ausbildungskursen mit meinen Astrologie Studierenden am Jahresbeginn auch immer wieder kommende Zeitqualitäten für die nächsten Jahre bespreche, habe ich soeben die von mir seit 2017 verfassten Unterlagen dazu hervorgekramt. Über allen Kapiteln steht die eine große Überschrift, die auch alle astrologischen  prognostischen Publikationen  betonend hervorbringen:

Eine neue Ära ist angebrochen:

Uranus im Stier:  Unsere Werte werden erschüttert, um sich zu wandeln

2020 erfährt das, was im Mai 2018 und dann endgültig im März 2019 mit dem Eintritt von Uranus in den Stier begann, ab dem 12. Jänner (Beginn eines neuen Pluto-Saturn Zyklus) seinen Höhepunkt:
Die große Erschütterung aller Lebensbereiche und Lebensthemen, die dem Stier zugeordnet werden.

Sich zunächst langsam transformierend und warnend anbahnend und dann plötzlich ausgelöst durch Ereignisse, von denen wir allerdings nicht im Detail vorhersagen können welcher Art (Uranus ist eben unberechenbar). Eine Erschütterung, die gleichzeitig das Potential für einen längst überfälligen gesellschaftlichen und individuellen Wertewandel in sich trägt.

Viele meiner Freundinnen und Freunde werden sich vielleicht daran erinnern, dass ich wie alle seriösen AstrologInnen schon seit Jahren darauf hinweise, dass 2020 das Jahr einer großen Zeitenwende sein wird. Die astrologische Prognostik verweist auf Thementrends in der künftigen Zeitqualität. Sowohl auf der gesellschaftlichen Ebene als auch auf der persönlichen. In welcher konkreten Ausformung, durch welche schicksalhaften Ereignisse sich die zu erwartenden Themen manifestieren, lässt sich, wie gesagt, nicht mit Bestimmtheit vorhersagen.

Was also sind die astrologischen Prognoseparameter für das, was wir jetzt erleben und was weiterhin zu erwarten sein wird?

Uranus nach einer rückläufigen Pause von 6.11.2018  bis  6.3 2019 im Widder, nun endgültig bis  2025  im Stier:

Als kollektiver Planet symbolisiert Uranus als Herrscher des Wassermann gesellschaftliche Umbrüche, Veränderungen und Reformen. Sein kosmischer Auftrag ist die Befreiung von allem Erstarrten, von Abhängigkeiten jeder Art, von ungerechten Verhältnissen, von Einengungen des Denkens…..

Sein Ziel ist die Auflösung von Polaritäten und Hierarchien, die zu Ungerechtigkeiten und Abhängigkeiten geführt haben. Und Uranus  kann sich auf durchaus unbarmherzige Weise in unserem individuellen Leben als auch im Kollektiv manifestieren:  Wo wir die nötigen Veränderungen zum Allgemeinwohl und / oder zu unserer persönlichen Weiterentwicklung nicht freiwillig vornehmen, schlägt er zu und sorgt für Ereignisse, die uns dazu zwingen.

Als Gegenspieler des Stier (Wassermann als Luftzeichen und geistiges, und Stier als Erdzeichen und materielles Prinzip) richtet sich sein uranisch-rebellisches Wirken gegen alle Themenbereiche des Stierprinzips, die einer Veränderung bedürfen. Und weil der Stier, der ja nichts mehr verabscheut als Veränderungen, sich zunächst den nötigen Veränderungen widersetzt, macht sich die angestaute Stimmung Luft in Form einer Krise.

So also stellen sich aus dieser astrologischen Perspektive betrachtet schon seit 2018 folgende dem archetypischen Stierprinzip innewohnende Fragen und Aufforderungen:

Stier- Thema Natur und Umwelt:

Wie gestalten wir in Zukunft unsere Beziehung zu Natur und Umwelt?  Wollen wir weiter am Altar der Profitmaximierung und im Glauben an das grenzenlose Wachstum die Ausbeutung der Ressourcen vorantreiben, oder sind wir auch bereit, durch Verzicht auf manch bislang Selbstverständliches unser Konsumverhalten zu ändern? (Friday for Future ist nicht zufällig genau in dieser Zeit entstanden)

Stierthema:  Finanzielle und emotionale Sicherheit:

Das uns allen innewohnende Grundbedürfnis nach Existenzsicherung durch ausreichende materielle Ressourcen kann nur zu seinem Recht kommen in einer Gesellschaft, die sich dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlt. Immer mehr haben wollen auf der Seite jener, die ohnehin schon längst mehr als genug haben (Gier als negative Ausformung des Stierprinzips, als maskierte Urangst vor dem Verhungern) und immer mehr haben und dies auch als Erfolg zu demonstrieren, gilt als  legitimierter Nachweis von Tüchtigkeit- und Leistungsbereitschaft.Die  in den letzten 2 Jahren wachsende Anzahl von Menschen, die sich seit einiger Zeit ganz öffentlich  diesem gesellschaftlichen Konsens über unser unreflektiertes  Konsumverhalten auf  Kosten ausgebeuteter Länder und Menschen entziehen,  ist das Ergebnis dieser  neuen Zeitqualität.

Corona und die damit verbundenen finanziellen Erschütterungen machen deutlich:

Wenn wir auch nur für eine begrenzte Zeit nicht mehr grenzenlos  konsumieren  können, wenn die globalisierte Versorgungskette nicht mehr funktioniert, wenn die sozialen Stützungssysteme  gefährdet sind, wenn uns allen oder immer mehr Menschen bewusst wird, dass nichts an unserem bisherigen Wohlleben selbstverständlich ist, dass auch wir vor Bedrohung nicht gefeit sind, dann könnte nicht nur eine neue Zufriedenheit entstehen, sondern  auch ein neuer Umgang mit Besitz. Ein neues Verhältnis von Haben und Sein vielleicht.

Teilen statt Besitzen, Verwerten statt Wegwerfen hat die Chance, sich in den Köpfen von immer mehr Menschen zu etablieren. Es würde mich auch gar nicht wundern, würde der Ruf nach dem Grundeinkommen für alle in der nächsten Zeit zunehmend lauter werden.

Auch alle anderen Stier -Themen wird Uranus, der Humanist unter den astrologischen Planetenprinzipien, in seiner Tendenz zu revolutionieren, nicht verschonen. Da dürfen wir unter seinem Einfluss auf Stier und Stier -Themen einiges erwarten:

  • Völlig neue Besitzverhältnisse: Blasen am Immobiliensektor, Börseneinbrüche, neue Finanzsysteme….
  • Revolutionen in der Landwirtschaft: Nur die Beschränkung auf saisonale Produkte kann uns von globalen Abhängigkeiten befreien. Small wird ja vielleicht wirklich wieder beautiful!
  • Umbrüche in unserem Essverhalten…
  • Wie Geistesblitze auftauchende neue soziale  Visionen und Programme…
  • Ein verändertes Verständnis von Begriffen wie Volk, Heimat, Nation…

Die Entwicklung wird vorangetrieben werden. Uranischer Erfindungsreichtum wird uns dabei begleiten, und die Manifestationen der großen neuen astrologischen Zyklen im Jahr 2020 werden die rastlosen und mitunter höchst herausfordernden Antreiber sein. Corona ist die erste Aufforderung zum Neudenken.  Unsere jetzt so sichtbar gemachte persönliche Verletzlichkeit hält uns den Spiegel vor: Wir haben ein verletztes gesellschaftliches System geschaffen. Es liegt an uns, dieses zu heilen.  Jetzt!  Sofort!

Im Übrigen hätte ich diesen Blog schon vor Jahren schreiben können. Corona schafft mir jetzt die zeitlichen Freiräume.

In den nächsten Tagen arbeite ich daher an meinem nächsten Blog:  Was wir von den großen neuen Zyklen zu erwarten haben.