Krebskind

22. Juni bis 22. Juli

Ihr Kind zieht sich immer wieder zurück? Es ist manchmal auch schnell gekränkt und schmollend? Dahinter steckt jene besondere Sensibilität, die das Krebskind so einfühlsam, mitfühlend und fürsorglich macht.

Eine Sensibilität, die Sie als Eltern zu einem besonders achtsamen und feinfühligen Umgang mit Ihrem Kind herausfordert, um seelische Verletzungen so gut wie möglich zu vermeiden.

Das Krebskind begegnet allen und allem über seine Gefühlswelt. Wie ein Schwamm saugt seine Seele jeden Eindruck auf. Das Schneckenhaus ist der symbolische Ort, den Ihr Kind braucht, um die vielen Eindrücke, die es rasch überfordern, zu verarbeiten.

Seine Seele braucht ausreichend Nahrung in Form von Geborgenheit, emotionaler Sicherheit, Schutz und familiärer Verwurzelung.

Herausforderungen:

Weil das Krebskind „die Welt da draußen“ oftmals als Überforderung erlebt, fällt ihm das Loslassen vom „Rockzipfel“ oft schwerer als anderen Kindern.

Manchmal legt es sich auch einen Schutzpanzer zu. Erwachsene erleben das Kind dann auch als bockig.
Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt – eine Beschreibung, die auf den Punkt bringt, wie die Krebsseele schwingt. Die Gefühle fahren Achterbahn und laden alle in der Umgebung zum Mitfahren ein. Das macht den Eltern nicht immer Spaß. Dem Kind aber auch nicht.

Empfehlungen:

Versuchen Sie, Ihr Kind dabei zu unterstützen, seine Eindrücke und die damit verbundenen, zumeist sehr wechselhaften Gefühle, zu ordnen und zu strukturieren.

Mit großer Wahrscheinlichkeit sind Ausbrüche und beleidigter Rückzug nicht immer vermeidbar. Leisten Sie Erste Hilfe, wenn der Gefühlsorkan plötzlich wieder ausbricht: Die Bockigkeit, der Zornanfall, das beleidigte Schweigen…alles schreit nach zärtlicher Umarmung und dem Wunsch, gehalten zu werden.
Die große Lernherausforderung für das Krebskind besteht darin, emotionale Beständigkeit zu entwickeln. Das lernt es am besten durch Ihr Vorbild.

Versuchen Sie daher, gleichbleibend ruhig auf Ihr Kind zu reagieren. Schwierig genug.

Das dem Krebs gegenüberliegende Zeichen ist der Steinbock. Er fordert zur Entwicklung von Ordnung, Disziplin und Beständigkeit heraus.
Für das Krebskind ist es daher hilfreich, Ordnung im Alltag zu erfahren und selbst zu leben.

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, seine eigene Ordnung zu entwickeln. Bieten Sie ihm eine ruhige und behagliche Umgebung (Krebskinder lieben“ Höhlen“ und Kuscheltiere) mit einem Angebot an Ordnungssystemen für alles, was in seinem Zimmer Platz haben soll. Stehen Sie Ihrem Kind hilfreich zur Seite, wenn es darum geht, die zum Beispiel beschrifteten Laden oder Boxen auch immer wieder mit den richtigen Dingen zu befüllen. Denken Sie daran: Das Außen wirkt immer auch nach innen.

Würdigen Sie die besondere Feinfühligkeit Ihres Kindes ausreichend (diese Welt leidet ohnehin an einem Mangel an Empathie), aber fördern Sie die Kreativität der Seele, die aus dieser Feinfühligkeit erwachsen kann. Und leiten Sie gleichzeitig Ihr Kind auch dazu an, sich in kleinen Schritten mehr und mehr von Ihnen wegzubewegen und mit den Anforderungen des Lebens „da draußen“ zurecht zu kommen.

Dann kann der Krebs dem Steinbock die Hand reichen und dessen ordnende, ausdauernde und strukturierende Kraft integrieren und nützen.